Erstmal ein paar Tage Urlaubszeit eingeläutet :)

Guten Morgen aus dem Coffee Club
Guten Morgen aus dem Coffee Club

Der Plan für die nächsten paar Tage stand nach dem Orientationstreff: Erstmal ankommen und die Zeit hier genießen! Am 05.10.2016 sollte dann unser Flug nach Christchurch gehen, wo wir uns nach einem Auto umgucken wollen. Danach begeben wir uns dann auf die Suche nach einem Job. Bis dahin hatten wir verschiedenste kleine Touren in und um Auckland vor.

In den Tag starteten wir jeden Morgen im Coffee Club mit unseren Frühstücksvouchers (Kaffee und  2 Scheiben Toast). Hierbei lernten wir noch viele andere Work&Traveler kennen :).

Am 30.09.2016 machten wir uns nach einem IEP-Büro-Vormittag (Autokaufinfos sind eingeholt und ein erster Blick aufs Jobdesk geworfen) auf den Weg den Coast-to-Coast-Walk zum Mount Eden zu erkunden. Dieser Walk führt durch Auckland hindurch von der Küste des Pazifiks zur Küste der Tasmansee. Hier lernten wir schnell ein ganz anderes Gesicht der Stadt kennen: Schöne Parks, schöne kleine Häuser, Palmen, riesige Rugbyfelder, das Uni-Gelände und trafen echte Neuseeländer. Die waren daran erkennbar, dass sie nicht hektisch an einem vorbeirannten, sondern gleich auf uns zukamen, wenn wir suchend aussahen. Wir ließen die Skyline schnell hinter uns. In den Parks sahen wir auch unsere ersten Tierfallen... tödlich versteht sich. Die Neuseeländer halten nicht besonders viel von Possums und Ratten, die das natürliche Inselgleichgewicht seit ihrer Einschleppung gefährdeten.

Der Mount Eden selbst ist ein erloschener Vulkan, mitten in der Stadt und von Gras bewachsen... Wir standen quasi auf der Spitze des Berges einfach vor einem riesigen Loch! Man hätte eine tolle Aussicht auf die Stadt gehabt... wenn wir nicht direkt in einen grauen Regenschleier geraten wären ;) War trotzdem beeindruckend.

Am 01.10.2016 stand dann unsere Whale & Dolphin Safari auf dem Plan. 4,5 Stunden ging unser Wellenritt mit einem Katamaran... einige der Gäste wären am liebsten bereicht nach einer halben Stunde wieder ausgestiegen... So früh mussten die ersten Kotztüten ausgeteilt werden. Ich habe noch nie soooo viele seekranke Menschen gesehen. Zum Glück hatten wir vorgesorgt und jeder zwei Reisetabletten eingenommen, um den hohen Wellengang unbeschadet zu überstehen. Es hat sich absolut gelohnt!!! Wale haben wir leider keine gesehen... aber massig an Delfinen. Sie begleiteten uns und spielten mit der Bugwelle. Sie waren so nah, dass wir sie hin und wieder einfach überfuhren ;)

Ansonsten sahen wir viele Basstölpel und wie sie sich im Sturzflug ins Wasser zum fischen stürzten. Mit bis zu 100 km/h schossen sie wie Pfeile um uns herum ins Wasser. Beim Auftauchen sah man sie gerade noch den Fisch runterschlucken. Völlig durchnässt vom Meerwasser, das aufs Boot schwappte genossen wir danach erstmal eine warme Dusche und freuten uns aufs Bett :)

Am 02.10.2016 wollten wir Waiheke Island einen Besuch abstatten. Die Insel Waiheke liegt ca. 40 Minuten Fährfahrt von Auckland entfernt im Pazifik (eine sehr schnelle Fähre!). Hier sollten wir eigentlich an einer Zip-Line-Tour teilnehmen, wobei man an mehreren Zip-Lines über den Wald und die Insel "fliegt". Allerdings meinte es das Wetter nicht gut mit uns: Regen über Regen, so dass es kein Wunder war, dass unser Trip abgesagt wurde. Allerdings erst 10 Minuten vor Beginn (8:50) und so pünktlich wie wir waren, hatten wir das Fährticket natürlich schon gelöst, saßen abfahrbereit in der Fähre und jede Info kam zu spät :) Da müssen wir wohl Auckland nächstes Jahr nochmal einen Besuch abstatten um den Gutschein einzulösen. Nagut... umso cooler für Ann: Wir beschlossen uns zu dritt einen schönen Tag auf der Insel zu machen. Auch bei Ankunft auf der Insel regnete es noch in Strömen. Die Inselbewohner hielten uns für völlig verrückt, trotzdem bei dem Wetter auf eine Wanderung aufzubrechen. Aber in Regenklamotten sollte das schon gehen... Sie empfahlen uns den Te Ara Hura Track. Für eine Wanderung entlang der Küste um die komplette Insel war aber nicht genug Zeit, also machten wir nur einen Teil des Tracks. Im Regen stapften wir los und konnten unser Glück kaum fassen, als es am Horizont aufhellte und schließlich aufhörte zu regnen. Den Tag über blieb es wechselhaft. Es ging vorbei an Küstenabschnitten mit wunderschönen (und sehr ruhigen!) Stränden, durch Regenwald und Buschgebiete, über kleine Ströme und Bäche, vorbei an Wiesen und Farmen. Hin und wieder fühlte man sich wie in einer anderen Welt. Wie gut tat das nach 3d Stadt :)

Gegen 17:00 Uhr erreichten wir wieder den Fährhafen und fuhren erschöpft, aber glücklich nach Auckland zurück (übrigens wieder in strömendem Regen).

Auch für den 03.10.2016 stand das Programm schon fest: ein Abstecher auf die andere Seite von Auckland nach Westen an die Tasmansee und in den Waitakere Nationalpark! :) Zum Frühstück rannten wir wieder durch den Regen... aaaaber diesmal war es nur ein kurzer Schauer. Unser Guide Felipe (aus Chile und seit 10 Jahren hier lebend) holte uns und 2 Frauen aus Singapur um 08:30 Uhr mit einem Jeep ab. Felipe würde uns bis zum nachmittag 15:00 Uhr zu verschiedenen Orten der Westküste fahren. Als erstes ging es zum Informationscenter des NPs. Von hier hatten wir einen schönen Überblick über den Park und konnten von einem Punkt beide Meere sehen. Gleichzeitig war dies auch der Startpunkt für mehrere Stunden- bis Tageswanderungen. Außerdem zeigte uns Felipe einen "Baby-Kauri-Baum"... gerade mal 30 Jahre jung. ;) So sahen die Nationalbäume also aus.

Danach gings weiter zu einem Wasserfall. Um dahin zu kommen, mussten wir 5 Minuten durch ein wunderschönes Stück Wald laufen. Dieser sah wiederum völlig anders aus, als einen Tag zuvor auf Waiheke Island: Uriger, größer, grüner. Entlang des Bachlaufes auf verschiedenen Etagen taten sich immer wieder kleine Naturpools auf... Wie schade, dass es so kalt war... Auch am Fuße des Wasserfalls war eine traumhafte Swimming-Area... aber eben nicht das passende Wetter dazu.

Der letzte Stopp war der kleine Ort Piha... direkt am Piha Bay gelegen. Hier wurden wir für 3 Stunden abgesetzt und konnten die Gegend auf eigene Faust erkunden. Mitten am Strand ragte der Lion Rock hoch hinaus, den man zur Hälfte hinauf klettern konnte und der bei Flut eine kleine Insel und somit vom Wasser umspült wurde. Wir hatten genug Zeit neben dem Lion Rock Track den Tasman Lookout Track zu machen und wunderschöne Ausblicke auf den schwarzen Strand zu haben. Schwarz, weil er aus Asche und Vulkangestein bestand. Der Sand glitzerte richtig in der knalligen Sonne (jey! Zum ersten Mal konnten wir die Sonnenbrillen ausprobieren :)) Mittag aßen wir im einzigen Cafe des Dorfes bevor wir wieder abgeholt wurden und den Rückweg antraten.

Moritz und Claudius zu Besuch im Nomads
Moritz und Claudius zu Besuch im Nomads

Den 04.10.2016 (der vorerst letzte Tag in Auckland), verbrachten wir fast vollständig im IEP Büro zum Blogschreiben und vorbereiten der letzten Vorkehrungen bevor morgen der Ernst des Lebens beginnt, wir weiterziehen und uns in Christchurch um Auto und Job bemühen. Witzigerweise brachten wir heute nochmal Room 304 des Nomads zusammen... Lauritz und Felix, die uns vor 3 Tagen verlassen hatten, machten zum Frühstück einen Zwischenstopp in Auckland. Sie müssen weiter nach Hastings zu einem Farmjob. Den Tag ausklingen ließen wir wiederum mit einem Besuch von Moritz und Claudius auf unserem Zimmer (auch die waren 3 Tage im Norden unterwegs gewesen und frisch nach Auckland zurückgekehrt). So konnten die zwei und Ann ihre Runde Wizard vom ersten Tag beenden. Für Ann geht es weiter nach Tauranga (ebenfalls jobbedingt), während Moritz und Claudius erstmal in Auckland bleiben. Wir wollen auf jeden Fall in Kontakt bleiben und wer weiß, wann wir uns das nächste mal über den Weg laufen... :)

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Jirka (Dienstag, 04 Oktober 2016 20:20)

    Wenigstens kein Starbucks :-)