Riesige Steinbögen und ein unterirdischer Sternenhimmel

Märchenhafter von Moos überwachsener Baum
Märchenhafter von Moos überwachsener Baum

Gut ausgeruht, frisch geduscht und frohgelaunt setzten wir am nächsten Morgen unsere Reise nach Karamea fort. Karamea hat nur eine Zugangsstraße von Westport aus kommend, da es vom großen

und uns gut bekannten Kahurangi NP zu allen anderen Seiten eingekreist wird. Wenn wir heute an unserem Ziel waren, um uralte, riesige, von der Natur geschaffene Steinbögen zu bewundern, wussten wir, dass auf der anderen Seite des Nationalparks Ngatimoti und Johns Berryfarm sein würde! Wir waren also schon fast wieder zurück!

 

Wieder wurden wir von schönem Wetter begleitet... Was waren wir auch für Glückspilze! Karamea selbst hat nicht viel zu bieten: Eine Straße, einen Foursquare (Lebensmittelladen) und das wars. Aber etwas außerhalb bereits im Kahurangi NP dort lag unser Ziel: Die vor 1000en von Jahren natürlich geschaffenen Moria Arch und Opara Arch! Nach 14 km gravel road waren wir am Parkplatz. Von hier starteten mehrere Wanderungen. Als erstes wanderten wir zur Moria Arch. Unser Weg führte durch den Buschwald des NPs vorbei an für Neuseeland-Verhältnisse riesigen Bäumen, die von unten bis oben mit Moos überzogen waren! Wie im Märchenwald... Wir wurden auch schon bald von einem Robin entdeckt und begleitet... da war er also wieder: dieser kleine schwarze, neugierige Vogel. Schließlich mussten wir nur noch in eine Höhle hinabsteigen und standen direkt unter dem Naturtor an einem rotbraunen Fluss mitten im Dschungel.

 

 

mehr lesen 0 Kommentare

Wandeln auf Geschichtspfaden und Pancakes an den Pancake Rocks!

Neugierige Hennen in Shantytown
Neugierige Hennen in Shantytown

 

Dieser Morgen war jetzt schon der Zweite in Folge, an dem wir ohne Frühstück fluchtartig den Campingplatz verließen. Grund war der strömende Regen. Innerhalb von 30 Sekunden war man völlig durchnässt. Wir waren also wiedermal auf der Suche nach einem Unterstand. In Greymouth angekommen, fanden wir zwar keinen Unterstand, aber dafür ein Schwimmbad... Gefrühstückt wurde eilig auf dem Parkplatz, bevor wir unsere Schwimmsachen schulterten und in die Schwimmhalle stiefelten. Duschen war immer ein schöner Moment und verbunden mit einem heißen Pool und einer Sauna … den zwei Bahnen hoch und runterschwimmen, wenn das Wetter draußen eh nicht mitspielte... Da gab es keinen Grund, lange zu überlegen! Nach 1-2 Stunden kamen wir erfrischt aus der Halle... und der Regen hatte endlich nachgelassen! Und nicht nur das: Es schien noch ein richtig schöner freundlicher Tag werden zu wollen! Perfekt, wir hatten nämlich heute einen Besuch des Freilichtmuseums in Shantytown gebucht! Das ist ganz in der Nähe von Greymouth, wo sie zum Teil originale Bauten aus der Goldgräberzeit hatten... Um diese herum haben sie weitere Gebäude herumgebaut und so eine Stadt geschaffen, wie sie früher einmal hier existierten!

 

mehr lesen 0 Kommentare

Mit dem Zug über die Berge!

Der Flughafen in Christchurch von oben
Der Flughafen in Christchurch von oben

 

Im Dunkeln klingelte der Wecker... argh! Ich fühlte mich noch ordentlich müde und abgeschlagen. Ein paar Male war ich in der Nacht hochgeschreckt, weil eine Eichel aufs Autodach gefallen war. Naja... so im Dunkeln gestern hatten wir kaum darauf geachtet, wo wir parken... mal davon abgesehen, dass normalerweise eine Eiche im März keine Eicheln mit sich rumträgt... verflixte südliche Hemisphäre! ;)

 

Wir machten uns sogleich auf nach Christchurch zum Bahnhof. Hier sollte unser Ole auf uns warten, damit wir es heute Abend nicht so weit zum Auto hatten (wir Schlaufüchse, wir)! Mit dem normalen Linienbus ging es zum Flughafen... etwas früher als nötig, da wir diesmal als reguläre Fluggäste, noch einmal in den Genuss einer warmen Dusche kommen wollten! Wieder klappte das ohne Probleme und ich könnte mich sogar an die Musik beim heißen Duschen gewöhnen. ;) Frisch und mittlerweile wach war es jetzt nicht mal mehr allzu lange, bis unser Flug starten sollte. Für Kai kann die Zeit auf einem Flughafen eh nicht lang genug sein. Kurze Zeit später hoben wir ab! Es war trotz dichter Wolkendecke ein angenehmer und sehr ruhiger Flug! Die 45 Minuten vergingen bei Wasser und Bonbons von den Flugbegleitern schnell und nachdem wir nur die Spitzen der Berge unter uns aus den Woken hervorstechen sehen haben, konnten wir über Hokitika den Ozean, den Strand und die Landschaft wieder ganz bestaunen. Es war also deutlich schöneres Wetter an der Westküste! Das war wohl definitiv eher eine Ausnahme!

 

mehr lesen 0 Kommentare

Countdown bis zur Transalpinen Eisenbahn

Ist das wirklich noch Neuseeland?
Ist das wirklich noch Neuseeland?

 

Auch morgens waren wir zu zimperlich für das kalte Wasser... dabei hatten wir wirklich überlegt... gestern noch... naja heute war ein neuer Tag. ;) Wahrscheinlich sind wir mittlerweile ganz schön verweichlicht, was die Temperaturen angeht... und werden uns im deutschen Winter dann ganz schön umschauen... aber bis da hin, haben wir ja zum Glück noch viel Zeit. Erstmal müssen wir den Herbst und Winter hier unbeschadet überstehen. Aber bisher holten wir den Sommer nach. So auch heute: Der Tag startete mit wunderbarem Sonnenschein und einem gemütlichen Frühstück für uns und die Enten.

 

Kaum vom Campingplatz gefahren, meldete sich die Warnleuchte für das Motorenöl mal wieder. Wir hatten jetzt ja immerhin ein viertel Jahr Ruhe gehabt. Wie gut, dass unser nächster Halt nur ein paar Minuten entfernt war: Das Cave Stream Reserve. Auf dem Weg dorthin staunten wir wieder über die auf einmal komplett andere, sagenhafte Landschaft um uns rum! Neuseeland hat so viele Gesichter!

 

mehr lesen 0 Kommentare

Willkommen in der Sandfly-Hölle :)

Treibgut am Strand von Hokitika hält für viele Kunstwerke her, wie diesem lebensgroßen Schriftzug!
Treibgut am Strand von Hokitika hält für viele Kunstwerke her, wie diesem lebensgroßen Schriftzug!

 

Am nächsten Morgen teilten wir uns den Frühstückstisch mit einem Pärchen aus London... Das wurde ein laaanges Frühstück! Als wir dann noch Gesellschaft von einer kleinen Katze bekamen, die nach dem Frühstück beschloss, dass unser Schoß der beste Ort für ein kleines Nickerchen wäre, war eh alles verloren und wir würden definitiv nicht früh von hier loskommen. :) Gleichzeitig fühlten wir uns mehrfach an einen Film erinnert, der hier seit gestern in den Kinos sein sollte: Bob, der Streuner! Wir hatten jetzt schon beide Bücher gelesen und erwarteten den Kinofilm gespannt! Obwohl es um eine nicht wenig bekannte Katze in London geht, hatte das Pärchen aus London nie etwas von ihm gehört. Wir schmusten noch etwas mit dem Schmusetiger, bevor wir uns auf den Weg in das sehr beschauliche Hokitika machten. Ganz entspannt in der Library sitzen, Burger und Pommes zum Mittag essen und ein Spaziergang zum Sunset Point und entlang des Strandes ließen uns diese kleine Stadt an der Westküste sofort ins Herz schließen! Wir sind uns einig: Hokitika ist unsere Lieblingsstadt an der Westküste!

 

mehr lesen 0 Kommentare

… noch mehr Gletscher! :)

Schon von Weiten ist der Fox Glacier zu sehen... wir sind gespannt, wie nah wir rankommen!
Schon von Weiten ist der Fox Glacier zu sehen... wir sind gespannt, wie nah wir rankommen!

 

Am nächsten Morgen konnten wir verlauten lassen: Das war die beste Hostelnacht, die wir hier soweit erleben durften! Uns gefiel es sogar so gut, dass wir erst 30 Minuten nach der eigentlichen Auscheckzeit auscheckten. Wir hatten hier in dem Ort noch einiges zu sehen... immerhin heißt er nicht umsonst Fox GLACIER... Es gab hier einen Gletscher, zu dem wir uns bei sehr gutem Westcoastwetter (jahaaa, das gibt’s!) sogleich auf den Weg machten. Auf dem Weg zum Carpark passierten wir immer wieder Schilder, die uns anzeigten, wann der Gletscher wo war. Leider ist es so, dass diese Reste der Eiszeit, sich immer, immer weiter zurückziehen. Der Fox Gletscher weicht ca. 1-7m pro Tag zurück! Vom Carpark sahen wir ihn in seinem Valley liegen, diesmal ohne Gletschersee. Nur ein Fluss schien aus dem Gletscher heraus zu fließen. In seinem Tal wanderten wir ihm entgegen (sehr viel später, müssten sie sicherlich den Carpark etwas nach hinten verschieben ;)) bis wir an eine Absperrung kamen. Von hier hatten wir einen schönen Blick auf die Eismassen! Weiter ging es nur mit Guide, da das Ganze Eis natürlich gut gekannt werden muss, um Instabilitäten zu erkennen und richtig einzuschätzen. Über unsere Köpfe flogen immer wieder Helikopter, die Touristen auf den Gletscher flogen... für unglaublich hohe Preise!!! Von hier unten sah der Gletscher auch ganz nett aus. :)

 

mehr lesen 0 Kommentare

Ein heißes nächtliches Bad in der Natur :)

Rucksäcke sind gepackt... Hoffentlich haben wir nichts vergessen...
Rucksäcke sind gepackt... Hoffentlich haben wir nichts vergessen...

 

Leider tat uns der Regen nicht den Gefallen und am nächsten Morgen nach einer regenreichen Nacht regnete es einfach weiter. Es regnete, regnete und regnete. Letztendlich fuhren wir ohne Frühstück vom Campingplatz, es war einfach zu ungemütlich. In Fox checkten wir hoffnungsvoll die Wettervorhersage im Internet... aber nichts! Es war kein Ende des Regens heute in Sicht! Was solls... da mussten wir wohl durch. Aber was war eigentlich unser Ziel, für das wir es auf uns nahmen im strömenden Regen einen Tag durchzuwandern? Ganz einfach: Heiße Quellen! Heiße natürliche Geothermalquellen... ganz ohne Schwefelduft. Dafür einmal durchnässt werden, war wohl oder übel in Kauf zu nehmen! Zum anderen hatten wir unsere Übernachtung in der Welcome Flat Hut bereits gebucht. Unsere erste Hüttenübernachtung! Man hätte auch zelten können... aber einmal weniger schwer auf einer Wanderung tragen, war auch nicht schlecht! Und gerade wenn es so nass wie heute war, wäre es schön einen Platz zu haben, wo man eventuell die Sachen trocknen könnte...

 

Also auf gings zum Carpark! Das Wetter konnte uns keinen Strich durch die Rechnung machen! Angekommen bereuten wir es jetzt, dass wir gestern nichts weiter vorbereitet hatten! Denn der Regen hatte nicht nachgelassen... gut, dass es wieder einen kleinen Unterstand gab und wir unter diesem unsere Rucksäcke packen konnten. Hier holten wir auch unser mittlerweile sehr spätes Frühstück nach.

 

mehr lesen 0 Kommentare

Käptn Kai über Wanaka :)

Bendigo Ghost Town... Geschichte hautnah.
Bendigo Ghost Town... Geschichte hautnah.

Nach der Besteigung von Mount Ollivier rechneten wir mit allerstärksten Muskelkater am nächsten Morgen... aber tatsächlich hielt es sich in Grenzen. Keine Schmerzen... zumindest nicht am ersten Tag. Wir merkten nur, dass die Muskeln eben sehr schnell erschöpft und schwerer als sonst waren. Also sollten wir die nächsten zwei Tage langsamer angehen lassen. Da musste der Ole wohl mehr herhalten. ;) Zuerst brachte er uns nach Bendigo und von dort einige Meter außerhalb und bergauf zu einer alten, verlassenen Geisterstadt. Während des Goldrausches hatten hier viele Miner gelebt, die gleich in den Schächten unter ihrer Siedlung arbeiteten und nach Gold suchten. Neben alten Hausruinen fanden wir alte Bergwerk-Werkzeuge, dutzende abgesicherte Schachtzugänge, die bis zu 200 Meter tief waren und alte verrostete Nägel und Scherben. Dieser Ort war tatsächlich voller Geschichte und bestach durch seine Verlassenheit und Abgeschiedenheit. Eine mystische Atmosphäre umgab die verlassenen Häuser. Es waren auch kaum Menschen hier oben, so dass wir uns zwischen all den alten Überresten völlig frei bewegen konnten. Kaninchen hatten diese alte Stadt für sich erobert... immer wieder sah man ihre Löcher und ihre Murmeln auf dem Boden.

mehr lesen 0 Kommentare

Sir Edmund Hillarys first mountain :)

Gravel-Scenic-Route Richtung Lake Pukaki und Mt. Cook NP
Gravel-Scenic-Route Richtung Lake Pukaki und Mt. Cook NP

Am frühen Morgen war es noch immer sehr frisch, aber wir wurden von Sonnenschein geweckt! :) Sarah und Tim hatten eine Nachtwanderung hinter sich, um den Sternenhimmel zu bestaunen. Uns hätte nichts in der kalten Nacht aus den warmen Federn gelockt. Wir saßen gemütlich beim Frühstück, als sich erstmals in unserem Nachbarauto etwas regte. Der Sternenhimmel soll erstaunlich gewesen sein... allerdings hätten sie auch ein totes Schaf auf ihrem Weg gesehen... gruselig. Noch beim Wasserkochen das nächste Ereignis bei den Beiden: Sarahs kleiner Gaskocher hatte es doch tatsächlich geschafft, sich selbst in Brand zu setzen... irgendwie war das Gas neben die Flasche gelaufen und es brannte nun rund um die Flasche. Da ich mit dem Rücken zu den beiden saß, aß ich ganz beruhigt weiter und registrierte das Unglück erst, als Sarah ganz dringend Tim bat, sofort aufzustehen. Kai war da auch schon etwas beunruhigter... Zum Glück konnten sie das Feuer löschen bevor uns die kleine Gasflasche um die Ohren flog. Das war ja schon mal ein spannender Start in den Tag. Wir verabschiedeten uns erstmal... aber waren uns auch recht sicher, dass wir uns nicht das letzte Mal gesehen hatten.

 

Um nicht den selben Weg wie gestern fahren zu müssen, wählten wir diesmal eine parallel verlaufende Schotterstraße, die besonders schöne Ausblicke auf den Cook Nationalpark versprach. Und es hat sich gelohnt: Wie eine Perlenschnur zog sich eine Wolkenkette über das obere Drittel der Bergspitzen, wobei einige Gipfel über sie hinaus ragten. Schon von Weiten leuchtete der blaue Lake Pukaki zu uns empor. Auch wenn es sehr touristisch war, hielten wir uns doch einige Zeit am Scheitelpunkt des Sees auf mit direktem Blick auf den höchsten Berg Neuseelands: Mount Cookf. Danach fuhren wir die restlichen 55 km Straße, dem Berg stetig entgegen. Dieser wurde mit schwindender Distanz immer größer und imposanter. Dabei war er immer noch weit entfernt... Von der Straße aus, sah es so aus, als könnte jede Sekunde eine Schnee- und Eismasse von der Bergspitze ins Mount Cook Village rutschen... erst im Village angekommen sahen wir, das sowohl ein Berg, als auch noch ein weiteres Tal zwischen Berg und Dorf lagen.

mehr lesen 0 Kommentare

Mit dem frisch bereiften Ole zum Lake Tekapo :)

Queenstown bei Tag und von unten :)
Queenstown bei Tag und von unten :)

Nach der letzten Nacht waren wir fast froh, als der Morgen anbrach... und noch froher, Queenstown heute zu verlassen. Eine kleine Wanderung wollten wir noch hier in der Umgebung machen, aaaber wieder einmal kam es anders als geplant. Als wir zum Auto kamen, fiel es Kai gleich von der Ferne auf: Wir hatten einen Platten. Das rechte Hinterrad war eindeutig nicht mehr rund! Ob es an der Belastung von gestern lag, oder aber der Reifen schon immer etwas Luft verlor und eh vorgeschädigt war, konnten wir nicht mehr ganz nachvollziehen. Auf jeden Fall bliesen wir damit die Wanderung ab und konnten auch nicht ganz so schnell aus Queenstown fliehen, wie wir eigentlich wollten. Stattdessen kam unser Wagenheber, das Werkzeug zum Reifenwechsel und unser Sparewheel zum Einsatz! In kurzer Zeit hatte Kai den Ersatzreifen aufgezogen und wir waren auf der Suche nach einem Reifenhandel in Queenstown. Der dritte, bei dem wir anhielten, gefiel dann auch und wir überlegten hin und her, ob wir bei der Gelegenheit gleich zwei weitere Reifen austauschen sollten. Im April stand eh unser WOF (sowas wie TÜV) an... spätestens da, bräuchten wir aller Wahrscheinlichkeit neue Reifen. Letztendlich entschieden wir uns, Ole gleich annähernd komplett neu zu bereifen und damit etwas Rabatt zu bekommen. Rückblickend gäbe es sicher billigere Orte, als die Touristenhochburg Queenstown für Reifenwechsel, aber wir zahlten überraschenderweise auch nicht zu viel!

mehr lesen 0 Kommentare

Am Abgrund

Der längste See Neuseelands: Lake Wakatipu
Der längste See Neuseelands: Lake Wakatipu

Unsere Nacht am Bahnhof war erholsam und wir nutzten gleich früh am nächsten Morgen das kostenlose Wlan von der Bibliothek gegenüber und hatten eine kurze Skypesession mit Kais Familie (über eine mehr schlechte als rechte Verbindung). Es wurde ernst und wir wollten unseren Rückflug endlich umbuchen (mit Hilfe aus Deutschland über die deutsche Filiale von Emirates). Da Flugtickets nur 10 Monate im Voraus ausgestellt werden können, war unser Rückflug erstmal im Juli eingebucht und musste rechtzeitig von uns auf September umgebucht werden. Und das noch nicht genug: Wir wollten den langen Flug etwas entschärfen und zudem noch etwas sehen und hatten uns eine andere Route überlegt: Es soll über Thailand gehen, natürlich verbunden mit einem Zwischenstopp. Dazu mussten wir Neuseeland dann eben 3 Wochen eher verlassen, aber bis dahin sollten wir alles erkundet haben, was wir wollten. Kais Familie rief tapfer bei Emirates an, während wir bei Skype durch die stotternde Verbindung angestrengt versuchten, das Geschehen zu verfolgen. Am Telefon wollten die allerhand wissen und es reichte bei weitem nicht, unsere Skywardskonten durchzugeben, obwohl darunter all unsere Daten und Buchungsinformationen vermerkt waren. Nagut... nachdem sich Ella da durchgekämpft hatte, kam die ernüchternde Antwort: Umbuchung über Bangkok sei nicht möglich. Aber das wussten wir besser und auch AIFS hatte es sogar ausgeschrieben, dass beim Flug mit Emirates ein Zwischenstopp im Bangkok gegen einen Aufpreis kein Problem sein sollte... Was erzählten die denn da am Telefon?! Natürlich war es das Einfachste, zu sagen: Geht nicht... aber das führt natürlich nicht Kundenzufriedenheit. ;) Wir konnten erstmal nichts machen, und Kais Mutti wollte dranbleiben und später nochmal anrufen... hoffentlich würde man da an einen kompetenteren Mitarbeiter geraten... Wir müssten wohl weiter dran bleiben. Hmmm... das hatten wir uns deutlich leichter vorgestellt. Nagut. Nach einem kurzen Pläuschen wurde es dann Zeit sich Gedanken über unsere Weiterreise zu machen. Unsere letzten Tage waren so voll von Aktivitäten, dass es sich ganz merkwürdig anfühlte, keine ausstehenden Buchungen mehr zu haben, die unsere Zeit bestimmten. Wir hatten also alle Zeit der Welt und machten uns weiter nördlich auf den Weg nach Queenstown. Gefühlt eine Ewigkeit wand sich unsere Straße am längsten See Neuseeland Lake Wakatipu entlang. Wie ein riesengroßes N schlängelt er sich durch die Landschaft (oder wie ein Z... es kommt auf den Blickwinkel an). Hohe Berge ragen an den Ufern des Sees auf. Und schon bald tauchte Queenstown vor uns auf: Der Verkehr wurde dichter und wir stellten uns braf in die Schlange Richtung Stadtzentrum. Zum Glück gab es viel zu sehen, z.B. den Flughafen (sehr zu Kais Entzücken;)).

mehr lesen 0 Kommentare

Ohne Zweifel im Doubtful Sound

Am Hafen von Manapouri in der Morgendämmerung :)
Am Hafen von Manapouri in der Morgendämmerung :)

 

In völliger Dunkelheit klingelte heute um 06:00 Uhr der Wecker und wir machten uns auf den Weg zum Hafen in Manapouri. Das Schöne am Doubtful Sound ist neben seiner relativen Unbekanntheit, seine Abgeschiedenheit: Kein Tourist kann mit Auto dorthin fahren, da keine Straße hinführt. Vorher muss man nämlich mit dem Schiff über den Lake Manapouri fahren, nur um dann noch weitere 22 km auf einer Schotterstraße mit einem Bus zu fahren, den es ausschließlich wegen dieser Strecke dort gibt. Oder aber man kommt von der Meerseite. Alleine dieser nicht ganz günstige Kostenpunkt macht es eher unattraktiv für Durchreisende mit wenig Zeit (und Geld). Wir wollten gern den Vergleich zum besser zugänglichen und hochgelobten Milford Sound haben. Auch der Doubtful Sound ist eigentlich ein Fjord und verdankt seinen Namen, wie vieles in Neuseeland Käptn Cook. Er hielt es damals für „zweifelhaft“, dass er aus dieser Einbuchtung je wieder heraussegeln könnte und benannte daher den Hafen in Doubtful Harbor... Das war maßgeblich für die spätere Umbenennung in Doubtful Sound.

 

Als wir in Manapouri ankamen, wurde der Himmel langsam heller. Wir fanden schnell unsere Kajakguides samt Gruppe und gingen an Board. Es war ein magischer Moment als die Sonne in unserem Rücken so langsam aufging: Der Himmel färbte sich rot und bildete mit den Wolken ein dramatisches Bild. Vor uns in der Ferne lagen graue Regenwolken, so dass sich mit der tiefen Sonne im Schlepptau immer wieder Regenbogenbrücken bildeten, unter denen wir mit dem Boot hindurchfuhren! Obwohl es windig auf dem Oberdeck war, konnte ich diesem Anblick einfach nicht widerstehen und kauerte mich hinter die Reling, um den Wind wenigstens etwas zu entgehen. Alleine für diese Seeüberquerung hatte sich der ganze Ausflug schon so was von gelohnt!!!

 

mehr lesen 0 Kommentare

Sackgasse Milfordsound :)

Auf dem Weg zum Milford Sound auf einer sonnigen Ebene :)
Auf dem Weg zum Milford Sound auf einer sonnigen Ebene :)

 

Es war soweit und unsere Reise zum Milford Sound, der laut Definition eigentlich ein Fjord ist, stand an. Morgen, am 02.03.2017, hatten wir dort den frühesten Cruise (Rundfahrt mit einem Schiff) gebucht, der möglich war. Da uns noch 120km von unserem Ziel ab Te Anau trennten, wäre es clever, schon etwas näher heranzufahren und in den sauren Apfel zu beißen, auf einem der teuren Campingplätze zu übernachten. Die Abgeschiedenheit und Tatsache, dass es nur eine Zufahrtsstraße gab, spürte man an den Preisen. Kein Ort für den kleinen Geldbeutel um lange zu verweilen. Da wir aber bis auf die Fahrt nichts weiter geplant hatten, bummelten wir noch etwas in der Bibliothek von Te Anau (letzter größerer Ort) herum, bevor wir entschieden, einfach so weit zu fahren, wie wir eben kommen. Wir wollten weder hetzen, noch auf Zwischenstopps verzichten. Stetig näherten wir uns den Bergen. Es war bereits früher abend und uns entgegen kamen tausende von Touristenbussen... Anscheinend war ein ereignisreicher Tag in Milford Sound so langsam zu Ende und die ganzen Touristen waren mit den Bussen auf dem Rückweg. Ich wollte sie zählen, aber es waren tatsächlich so viele, dass ich schon bald den Spaß daran verlor. :) Zumal, wir auch hin und wieder für ein paar Fotos anhielten und ich damit abgelenkt war. Der sogenannte Mirrorlake machte seinem Namen leider keine Ehre und Wellen kräuselten seine Oberfläche... Da musste die Bergwelt wohl ohne Spiegelbild bleiben. Wir beschlossen an der Deer Flat Campsite unser Lager aufzuschlagen, immerhin wollte noch gekocht werden und ein kleiner Erkundungsspaziergang durfte auch nicht fehlen. Auch wenn der Platz mit 13 NZD pro Person (!) einer der teuersten DOC Campingplätze mit gerade mal einem Plumpsklo als sanitäre Einrichtungen war (da das Department Of Conservation hier konkurrenzlos ist, sind die Preise alle im Fjordland), war er doch immerhin sehr schön: An einem klaren Fluss gelegen, eingebettet zwischen hohen Bergen, deren Gipfel schon sehr früh, die Sonne verdeckten. Es wurde schnell empfindlich kühl. Man merkte, dass wir schon recht hoch gelegen waren, so dass wir uns auch in der Nacht eng aneinander gekuschelt gegenseitig Wärme spendeten. :)

 

mehr lesen 0 Kommentare