Wieder unterwegs!

Unsere Reisevorhänge sind soweit sich nach und nach zu füllen... :)
Unsere Reisevorhänge sind soweit sich nach und nach zu füllen... :)

 

Das war sie... die letzte Nacht im Motueka Valley. Ganz vertraut wachten wir ein letztes Mal auf der Blaubeerfarm auf und trafen wie immer noch vorm Frühstück John, der uns sogleich nach unseren Erlebnissen auf dem Great Walk ausfragte und uns noch immer zum Bleiben überreden wollte. Aber da gab es nichts zu verhandeln... unsere Arbeitszeit war erstmal vorbei und natürlich hatte John Recht und wir würden Motueka, unser mittlerweile zweites (neuseeländisches) Zuhause vermissen. Aber wir waren auch aufgeregt und warteten ungeduldig auf den nächsten Abschnitt... es konnte und sollte nun weitergehen. Wir bedankten uns gegenseitig für die Zeit und verabschiedeten uns (selbst Daniel, Johns Sohn, ließ es sich nicht nehmen, seinen neuen Freund Kai zu verabschieden... normalerweise ist er eher eine Schnarchnase, ziemlich verpeilt und war gerade zu Beginn eher in sich gekehrt... und auch wenn er Kai jedes mal aufs Neue nicht verstanden hat (oder nicht verstehen wollte), haben die zwei sich während ihrer gemeinsamen Arbeit doch prächtig unterhalten und trafen auf ähnlichen Humor... die Streiche gingen bis „sich gegenseitig mit Steinen gefüllte Bierdosen unters Auto binden... das Kind im Mann lässt grüßen!) :)

 

Ein weiterer Abschied, der anstand, war der von Lea. Auch ihre Pläne hatten sich wieder geändert und anstatt wie ursprünglich geplant mit uns die Südinsel zu erkunden, wollte sie sich hier in der Region um Nelson nach einem Job im Cafe umsehen und erst einmal weiter Geld verdienen. Wir würden sie sicher nochmal auf der Nordinsel sehen... Zumindest waren wir herzlich eingeladen, sie auf einer Pferdefarm zu besuchen (sie hat dort mehrere Wochen verbracht und will nochmal zurückkehren, bevor es für sie wieder nach Deutschland geht). Noch vor uns fuhr sie vom Hof. Wir winkten noch hinterher, bevor wir eine halbe Stunde später ebenfalls aufbrachen... es ging eine bekannte Strecke entlang: Richtung Motueka. Bei Kate und Jay wollten wir nochmal kurz zwischenstoppen um unser Zeug umzupacken, alte Kisten rausschmeißen, neue einsortieren... eben alles so verstauen, dass wir es wieder finden und es Sinn macht. Immerhin braucht es ein gewisses Maß an Ordnung, sich von einer Hütte zurück auf ein Auto zu verkleinern! :) Außerdem konnten wir so nochmal unsere Wäsche waschen und uns von Nico und Usher verabschieden (der Rest der Familie war arbeiten). Nico zumindest war hellauf begeistert von unseren Kistenspielchen und nahm gleich beide Kisten in Besitz. Sein Glück, dass wir ihm zumindest eine als Abschiedsgeschenk zurücklassen konnten.

Während die Wäsche im Waschsalon in Motueka trocknete, trafen wir uns nochmal mit Bobo, Michael und Soon. Natürlich kamen wir auch hier nicht umhin, uns zu verabschieden. Ein klammheimliches Verdrücken war da nicht drin. Die drei kamen aus der Nachtschicht und waren extra früher für uns aufgestanden! Wie wir, würden sie bald zur Reise aufbrechen... nur noch zwei Wochen Arbeit. Wir plauderten nochmal über alte Zeiten und tauschten Reisepläne aus! Es wäre nicht sonderlich verwunderlich, sollten wir einander noch häufiger begegnen. Ansonsten müssen wir uns wohl irgendwann alle mal in Hongkong, Korea oder Deutschland treffen. ;)

Lange konnten wir nicht bleiben, da es Zeit wurde, endlich loszukommen! Außerdem war uns aufgefallen, dass wir unsere Kühltasche samt Essen und Kühlakkus bei John vergessen hatten... Irgendeine höhere Macht ließ uns einfach nicht weg! ;)

Nach einer kleinen Ehrenrunde und extra Verabschiedung (so langsam reichte das aber auch für heute) ließen wir Motueka hinter uns und fuhren Richmond und Nelson entgegen. Noch ein kurzer Einkauf in Richmond, Handyanbieter wechseln und Pizza für heute abend kaufen, ging es zum kostenlosen Campingplatz mitten am Hafen von Nelson. Verrückt, was die Stadt da bereit stellte ohne auch nur einen Cent dafür haben zu wollen. Es war zwar nicht mehr als ein Schotterparkplatz, aber dafür mit diversen Dixi-Klos und einem Wasserhahn mit fließend Wasser zum Geschirr spülen! :)

Jetzt wurde uns erst so richtig bewusst, dass wir wirklich unterwegs waren und unser "Zuhause" fortan mit uns herumfuhren! :) Sehr praktisch! Wir machten unsere Pläne für morgen und suchten den nächsten Platz raus... bevor wir nach einem kleinen Spaziergang am Abend des 01.02.2017 ins Bett gingen.  

 

Blick vom Autostellplatz im Elaine Bay :)
Blick vom Autostellplatz im Elaine Bay :)

 

Das Wetter am 02.02.2017 war morgens noch einigermaßen freundlich, sollte aber schnell umschlagen in ein graues Regenwetter... Offensichtlich hatten wir immer noch nicht so richtig Glück mit dem neuseeländischen Sommer. Aber die Laune verdarb uns das noch lange nicht. Einen Großteil des Tages verbrachten wir noch in Richmond und Nelson (das Wechseln des Handyanbieters verlief nicht wirklich problemlos... aber schlussendlich haben sie es doch noch hinbekommen). Durch das Wetter konnten wir eh nicht sooo viel verpassen. Der Plan für die nächsten Tage war es, die Gegend rund um den French Pass zu erkunden! Das machte man eh bei gutem Wetter. Etwas weiter südlich vom French Pass sollte es einen schönen Campingplatz geben: etwas abgelegen von den typischen Touristenpfaden. Perfekt für uns! :) Wir fuhren durch eine mystische regenverhangene Landschaft und kämpften uns durch tiefhängende Wolken die Berge hinauf bis hin zur zerklüfteten Fjordlandschaft im Norden der Südinsel. Die Aussichten ließen sich natürlich heute nicht genießen... aber alles halb so wild: Es gab nur diesen einen Weg hierher... wir würden ihn zurückfahren müssen und würden sicher dann mehr als grau in grau sehen!

 

Am Campingplatz angekommen, warteten wir auf besseres Wetter mit weniger Regen. Bald nieselte es nur noch und wir trauten uns auf eine kleine Erkundungstour aus dem Auto raus. Es war ein schöner ruhiger Platz direkt am Meer. Für eine Wanderung war es allerdings zu nass und selbst fürs Kochen mussten wir uns später etwas einfallen lassen, da der Nieselregen durch den Wind beständig unter unsere Kofferraumklappe gepustet wurde. Aber durch unsere Regenplane waren wir sicher vor Wind und Wetter und konnten schon bald unser Abendessen genießen! :) Der neue Campingkocher leistete gute Dienste! :) Und morgen sollte das Wetter auch wieder schön sein! :) Perfekt! :) Wir waren gespannt, wie diese Gegend bei Sonnenschein aussah!

 

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