Ein Sonntag mal außerhalb von Martinborough

Angeln am Lake Ferry
Angeln am Lake Ferry

Das Wochenende hatten wir frei und wir schafften es am Sonntagmittag nach einem faulen Samstag (Gartenarbeit und ein Spieleabend mit Mike und Carolyne) mal, unser neues liebgewonnenes Zuhause zu verlassen. Unsere lieben Gastgeber freuten sich für uns und wünschten uns viel Spaß! Endlich befolgten wir ihren Rat und erkundeten etwas die Umgebung und genossen unsere freie Zeit. Es sollte von Martinborough nach Süden gehen. Hier liegt Lake Ferry, ein See, der gerade an schönen Sonnentagen und Wochenenden zum Ausflugsort für die Familien aus den nahegelegenen Städten wird. So war es auch an diesem Sonntag: Hier war buntes Treiben... Familien, die zu einem Angeltag aufgebrochen waren... Kinder, die badeten... Frauen die Picknick vorbereiteten, während die Väter mit den Söhnen an der Angel standen. Sie machten sich eine tolle Zeit abseits vom Trubel der Stadt. Dort wo der Ozean über eine kleine Landzunge fast den See berührte sah man Surfer in der Ferne! Ein ganz normaler sonniger Sonntagmittag anscheinend. Wir sogen diese friedliche Atmosphäre in uns ein, verweilten eine kurze Weile und zogen schließlich weiter. Es gab noch mehr zu sehen!

Auf dem Parkplatz der Putangirua Pinnacles mit Blick zum Meer
Auf dem Parkplatz der Putangirua Pinnacles mit Blick zum Meer

 

Unser Weg führte direkt an der Küste entlang mit wunderschönen Ausblicken auf die Strände und Buchten. Ziel war ein Drehort von Herr der Ringe: Dimholt Road (für alle, die den Film kennen: die Schlucht, durch die Aragorn, Gimli und Legolas gehen, um zur Armee der Toten zu gelangen). Und für alle, die den Film nicht kennen der neuseeländische eigentlich Name: Putangirua Pinnacles. Zu diesen hochaufragenden spitzen Bergen, die an ihrer Basis ein Netz weitverzweigter Schluchten bilden, führte ein zweistündiger Spaziergang. Den ließen wir uns natürlich nicht nehmen. Unten an den Pinnacles sah es wirklich aus, wie im Film. Graue, enge Gänge... im Schatten der vertikalen Steilwände fühlte man sich ganz klein und ehrfürchtig sah man auf manchen Spitzen, wie sich die Bäume am Abhang festkrallten.

Eben waren wir noch am Fuße des Säulenwaldes... so sah es also von oben aus
Eben waren wir noch am Fuße des Säulenwaldes... so sah es also von oben aus

 

 

Es fühlte sich gut an, wieder in der Sonne angekommen zu sein. Von einem Aussichtspunkt auf dem Weg zurück zum Parkplatz sahen wir noch einmal von oben auf diesen fantastischen Ort. Es sah aus, als hätte die Erde an mehreren Stellen einfach  nachgegeben und nur einzelne Säulen stehen gelassen. Es gibt wirklich spannende Naturphänomene! Wir genossen den Weg über den Bergrücken zurück zum Parkplatz. Von ihr oben sahen wir schon von Weitem das blaue Meer zu uns hoch leuchten! Was war das für ein schöner Tag!

Wie gut, dass keiner von vorne kommt und nein, das ist keine Einbahnstraße ;)
Wie gut, dass keiner von vorne kommt und nein, das ist keine Einbahnstraße ;)

 

Die Zeit war jetzt schon gut vorangeschritten... aber wir waren so nah am südlichsten Punkt der Nordinsel, also keine Zeit verloren und weiter ging es auf abenteuerlichen Straßen entlang der Küste! In der Ferne sah man wie einen Schatten die Berge der Südinsel. Am Cape Palliser angekommen, waren wir ihnen also am Nächsten... Auf der Spitze sahen wir schon von Weiten den majestätischen Leuchtturm, der über Allem thronte. Eine laaange und kaum enden wollende Treppe führte zu ihm herauf. Von ihr oben genossen wir die Blicke auf die Umgebung, die bereits in ein goldenes Licht getaucht war.

Wer stört meine Nachmittagsruhe?
Wer stört meine Nachmittagsruhe?

 

 

Die abendliche Stimmung im Abendsonnenlicht genossen wir nur ein paar Meter vom Leuchtturm entfernt auf einer kleinen Landzunge. Nach nur ein paar Schritten kehrten wir aber schnell um, weil wir uns umzingelt von Seerobben sahen... Überall, hinter jedem Busch, in jeder kleine Bodenmulde, hinter und auf jedem Felsen lagen sie faul herum und ließen sich die Sonne auf den Pelz scheinen! Man musste quasi über sie stolpern, wenn man weiterginge. Das wollten wir nicht... wir wollten ihnen ihren Freiraum lassen und beobachteten sie eine Weile von der Distanz, mit der sie sich wohlfühlten.

Auf unserer Heimfahrt in den Sonnenuntergang, als der Himmel zu brennen begann, wurden die Berge der Südinsel dann immer deutlicher. Sie hoben sich dunkel gegen den orangen Himmel ab und sahen nun gar nicht mehr so weit entfernt aus! Es war ein großartiges Ende eines großartigen Tages! :)

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