Rund um die Waitomo Caves

Guten Morgen liebe Sonne!
Guten Morgen liebe Sonne!

 

 

Wiedermal hatte sich unsere abwartende Haltung ausgezahlt: Tatsächlich kletterte die Sonne am nächsten Morgen über die angrenzenden Berge und versuchte einen Weg in unser Tal zu finden! Und das hatten wir ordentlich nötig: Es wurde immer, immer kühler und eine weiße Wiese voller Raureif erstreckte sich vor unserem Auto am Morgen. Es konnte uns nicht schnell genug gehen, die kalten Nasen in den Sonnenschein zu recken. So würde unsere kleine Wanderung im Ruakuri Scenic Reserve in der Nähe der Waitomo Caves sicher ein Erfolg werden... Unser Wanderführer versprach eine wunderschöne Strecke...

Entlang einer kleinen Klamm führte unser Rundweg...
Entlang einer kleinen Klamm führte unser Rundweg...

 

 

... vorbei an phantastischen Kalksteinformationen, natürlichen Steinbrücken, durch kleine Tunnel und Höhlensysteme entlang des grünen Waitomo Stroms. Und er versprach nicht zu viel: es war idyllisch, urig grün und schön! In den kleinen Höhlensystemen warteten vereinzelte Glühwürmchen auf uns, Höhlensäulen, mini kleine Labyrinthgänge und Einblicke in große Höhlensäle, in denen unten der Fluss Waitomo vorbei rauschte! Der Fotoapparat kriegte nur kleine Pausen und wir genossen die Natur in vollen Zügen.

Zurück in Te Kuiti hieß es nun für uns Abschied nehmen... und unsere weiteren Schritte zu planen. Wir machten uns schlau, was das Wetter in den nächsten Tagen wohl für uns bereit halten würde: Überraschenderweise war für die Mitte der Nordinsel zwei Tage Regen angekündigt... Wir hatten noch ein großes Vorhaben: das bekannte Tongariro Crossing. Jedoch gehörte dies zu einer nahezu alpinen Wanderung und man sollte nur an klaren Tagen im Winter den 19 km langen  Mammutmarsch wagen. Schon einige waren im Wolkensumpf verloren gegangen. Das Wetter wechselte schnell auf den Höhen... und jetzt im Winter war es nicht ganz ungefährlich, würde man nicht perfekte Wetterkonditionen haben. Davon abgesehen ging es ja gerade um die Ausblicke in der atemberaubenden Vulkanlandschaft! Das mussten wir also erstmal verschieben. Stattdessen zogen wir erstmal wieder etwas zurück in den Norden: Besseres Wetter, was will man mehr! In der Nähe von Matamata an dem langgezogenen See Karapiro im Little Waipa Reserve schlugen wir unser Lager für die Nacht auf. Vorher buchten wir noch eine Tour eines anderen touristischen Neuseelandhighlights: Es war Herr der Ringe Zeit: Hobbiton (das Dorf der Hobbits aus der Filmtriologie) stand morgen auf unserem Programm! Zum Glück hatte Kai wenigstens den Anfang der Filme gesehen und war doch neugierig genug zu diesem übergebliebenen Filmset zu schauen!

Es war nach wie vor recht kühl... Wir waren den ganzen Tag draußen unterwegs gewesen (abgesehen von einem kurzen Bibliotheksbesuch: Wir wollten trotz Abwesenheit die Bundestagswahlen nicht verpassen und beantragten unsere Wahlscheine... ob diese es wirklich noch rechtzeitig nach Neuseeland schaffen würden? Wir werden sehen!)... auf jeden Fall waren wir etwas unterkühlt und wärmten uns auf einem zu dieser Jahreszeit nur wenig besuchtem (wieder kostenfreien) Campingplatz mit einer wilden Runde Fußball auf! Keine Ahnung wie wir das geschafft haben, aber tatsächlich verloren wir unseren Ball nicht an den benachbarten See. Als es dämmerte machten wir uns ans Kochen... Wir waren gespannt auf Morgen! Wie oft hatte uns die Landschaft schon an Tolkiens beschriebene grüne Hobbithöhlen erinnert... und nun würden wir sie sehen. Im Bett liegend träumten wir schon etwas voraus.

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